Der Klang meines Körpers
http://klang-meines-koerpers.de
Eine Präventionsveranstaltung zum Thema „Essstörungen“ für die Schüler*innen der Jahrgangsstufe 9
In der Zeit vom 12.03. – 20.03.24 haben die Schüler*innen der neunten Klassen des PKG jeweils in halber Klassenstärke die interaktive Ausstellung „Der Klang meines Körpers“ besucht.
Die Gruppen wurden begleitet von Fachkräften der katholischen Erziehungsberatung und den SchulsozialarbeiterInnen Dagmar Kurzbach und Andreas Albrecht.
Die Ausstellung wurde von ehemaligen Teilnehmerinnen und einem Teilnehmer einer Musiktherapiegruppe gestaltet. Gemeinsam mit der Therapeutin Stephanie Lahusen wurde die Idee einer Wanderaustellung entwickelt und umgesetzt. Mit Hilfe unterschiedlicher kreativer Materialien wie Bildtafeln, Texten und Musik eröffnet sich für die Jugendlichen der Blick auf das Erleben von Betroffenen. Es wird also ermöglicht, an „Innenperspektiven“ auf das Thema teilzuhaben.
Mit Hilfe dieses Projektes sollen die jungen Menschen für das Thema „Essstörungen“ sensibilisiert und aufgeklärt werden. Dabei werden weitere wichtige Aspekte gestreift, wie z.B. „Schönheitsideale“, „positives Körperbewusstsein vs. Perfektionismus“, „gesundes Sporttreiben vs. Fitness –und Muskelwahn“, etc.
In der Auseinandersetzung mit den Inhalten der Ausstellung wird eine Möglichkeit geschaffen, miteinander ins Gespräch zu kommen über schwierige Lebenssituationen und Möglichkeiten, diese zu bewältigen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist es, wie man mit nahestehenden Menschen, bei denen man eine Essstörung oder andere Probleme vermutet, ins Gespräch kommen kann. Letztlich soll Mut gemacht werden, sich Hilfe zu suchen und somit nicht nur für sich selbst zu sorgen, sondern mit diesem Schritt auch für die betroffene Person den Weg ins Hilfesystem zu erleichtern. Denn statistisch dauert es durchschnittlich fünf Jahre, bis Betroffene professionelle Hilfe in Anspruch nehmen!
Am 12.03.24 fand begleitend zu den Veranstaltungen in der Schule ein Informationsabend für die Eltern aller Jahrgangsstufen statt. Dieser wurde durchgeführt von Frau Fries von der katholischen Beratungsstelle, Frau Hucklenbroich-Ley von der evangelischen Beratungsstelle und Frau Kurzbach und Herrn Albrecht.
Die anwesenden Eltern hatten die Möglichkeit sich dem Thema Essstörungen auf ähnliche Weise zu nähern wie die Schüler*innen. Es entstand ein angeregtes Gespräch unter Einbeziehung der Materialien der Ausstellung. Auch hier war es das Ziel Sachinformationen zur Verfügung zu stellen und auch über allgemeine Herausforderungen zu sprechen, welche die Lebensphase der Pubertät – für alle Beteiligten – mit sich bringt.
Hierbei spielen auch die sozialen Medien eine große Rolle, wo es neben vielen hilfreichen Informationen leider auch Seiten gibt, die einseitig bestimmte Schönheitsideale forcieren oder Essstörungen gar glorifizieren. Siehe dazu: https://www.jugendschutz.net/themen/selbstgefaehrdung/artikel/essstoerungen-online
Des Weiteren wurde herausgearbeitet, dass Essstörungen beileibe kein ausschließlich „weibliches“ Thema ist. Statistisch ist die Mehrzahl der Betroffenen Personen zwar weiblich, aber die männlichen Personen holen stark auf. Bei den Jungen und jungen Männern stehen tendenziell extremer Sport und extremer Muskelaufbau in Verbindung mit gezielter Ernährung und Nahrungsergänzungsmitteln im Vordergrund. Außerdem ist bei ihnen die Schwelle, über Probleme und Gefühle zu sprechen, im allgemeinen höher. Dies betrifft auch die Bereitschaft, therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
siehe dazu: https://klang-meines-koerpers.de/projekt-2/jungenmodul-kerkerkopf/
Weitere wertvolle Informationen zum Thema Magersucht und Ansätze zur therapeutischen Behandlung sind auf der Seite des Elternnetzwerk Magersucht zu finden.
siehe dazu https://elternnetzwerk-magersucht.de
Andreas Albrecht
Schulsozialarbeit PKG