Overath, 21.08.23
EgoCaching – eine Präventionsveranstaltung für die Jahrgangsstufe 10
Am 14. und 15.08.23 haben unsere vier Klassen der Jahrgangsstufe 10 an dem neuen Präventionsprojekt EgoCaching teilgenommen. Die Jugendlichen haben sich in zwei Stunden in der Aula mit dem Programm auseinandergesetzt. Durchgeführt wurde die Veranstaltung von Fachkräften der katholischen Erziehungsberatung Bergisch Gladbach.
Bei „EgoCaching“ handelt es sich um ein Kunstwort, welches das beliebte Freizeitspiel Geocaching mit dem „Ego“, also der eigenen Person, verbindet. Die Idee ist, dass die Jugendlichen im Laufe der Veranstaltung zu ausgewählten Themen „Caches“ = kleine Schätze entdecken, die für ihre weitere Entwicklung relevant sein können.
Bei der Station „Gewalt“ wurden anhand von drei Filmen die Themen „Cyber-Mobbing“, „häusliche Gewalt“ und „Ärgern/Hänseln“ behandelt. Die Jugendlichen konnten einschätzen, für wie gravierend sie die jeweiligen Gewaltformen halten und sich über die Begründungen für diese Einschätzungen austauschen. Auch die Frage, wie sich die Gewalt verhindern lässt und wie man sich als betroffene Person beziehungsweise als Zeugin oder Zeuge verhalten kann, wurde besprochen.
In der Station „Medien“ war zunächst Kreativität gefragt. In Kleingruppen sollte ein gemeinsamer Social Media Kanal einer Reisegruppe gestaltet werden. Bereits hier tauchen wichtige Fragen auf: Ist es ein öffentlicher oder privater Kanal? Gibt es einen hauptverantwortlichen Administrator? Soll es darum gehen mehr Follower zu generieren? Im weiteren Verlauf wurden auch allgemeine Fragen zum Veröffentlichen von Bildern und im Besonderen zum „Safer Sexting“ besprochen.
Die dritte Station behandelte das Thema „Sexuelle Vielfalt“. Hier wurde zunächst mit den Klassen besprochen, was dieser Begriff bedeutet. Auch Begriffe wie „Gender“ (engl. f. soziales Geschlecht), „Sex“ (engl. f. biologisches Geschlecht), „Sexuelle Identität“, „Trans“, „Nichtbinär“ wurden geklärt.
In einer praktischen Übung hat jede Teilnehmer*in eine Rollenkarte mit der Beschreibung einer Grundkonstellation aus dem oben genannten Themenfeld erhalten. Zum Beispiel: „Du bist ein Junge und mit einem Mädchen zusammen. Du bemerkst bei dir selbst, dass du dich immer stärker zu einem bestimmten Jungen hingezogen fühlst.“ Oder: „Deine Mutter lebt in einer lesbischen Beziehung mit einer Frau zusammen.“ Im Verlauf der Übung wurden verschiedene Aussagen, die den Alltag einer Person prägen können, vorgelesen. Wer aus seiner Rollenbeschreibung eine Aussage bejahen kann, geht einen Schritt nach vorne, wer die Aussage verneint, bleibt stehen. So entsteht nach und nach ein sehr differenziertes Bild, wie weit vorne beziehungsweise wie stark „abgehängt“ sich die einzelnen Personen aufgrund ihrer sexuellen Identität fühlen.
Die Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler zu diesem Tag sind sehr vielfältig ausgefallen. Wir werden die kritischen Anregungen aufnehmen und damit weiterarbeiten. Wir freuen uns, mit dem „EgoCaching“ einen weiteren, informativen und anregenden Baustein für unsere Präventionsarbeit am PKG gefunden zu haben.
Für das Präventionsteam
Andreas Albrecht