Die Europawahl 2024 wirft ihre Schatten voraus – und für viele Schülerinnen und Schüler des PKG ist es wegen der Absenkung des Wahlalters auf 16 ihre erste Wahl. Umso wichtiger ist es, sich vorzubereiten und eine Entscheidung zu treffen. Dazu boten Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 am 22. Mai eine gute Vorbereitungsmöglichkeit: Sie hatten Politikerinnen und Politiker der im deutschen Bundestag vertretenen Parteien eingeladen und drei Themen zur Diskussion vorbereitet: Migration, Wirtschaft und Klimaschutz sowie Außen- und Sicherheitspolitik. Der Einladung gefolgt waren neben dem Bundestagsabgeordneten Maik Außendorf (Grüne) vier Kandidatinnen, die sich für das Europäische Parlament bewerben: Irmhild Boßdorf (AfD), Miriam Viehmann (CDU), Annika Vogel (FDP) und Claudia Walther (SPD).
Julie Hermann, Emma Weise und Felix Reichelt, drei Schülerinnen und Schüler der Klasse 10, führten durch die Debatte sehr gut vorbereitet und souverän. Schnell gelang es ihnen, die ersten Unterschiede zwischen den anwesenden Politikerinnen und Politikern auszumachen. Beim Thema Migration herrschte, abgesehen von der restriktiven Haltung der AfD, zunächst Einigkeit, zwischen der dringend benötigten Fachkräftezuwanderung und der Asylmigration zu unterscheiden. Hier plädierte Frau Viehmann beispielsweise für mehr Asylverfahren an den EU-Außengrenzen, während SPD und Grüne den aktuellen Asylpakt der EU kritisch hinterfragten.
Bei der Außen- und Sicherheitspolitik stellten die Moderatoren den Ukraine-Krieg ins Zentrum. Während Frau Boßdorf eine Verhandlungslösung forderte, waren sich die anderen Teilnehmenden einig, der Ukraine auch weiterhin Waffen zur Verfügung zu stellen. Dabei kritisierte insbesondere Frau Viehmann aber die zögerliche Haltung der Bundesregierung. Übereinstimmung herrschte in der Runde bei der Ablehnung einer europäischen Atomwaffe.
Schließlich rückte das Thema Wirtschaft und Klimaschutz in den Mittelpunkt. Während hier Frau Vogel und Frau Viehmann gegen das Aus für Verbrennermotoren ab 2035 argumentierten, hielten Frau Walther und Herr Außendorf hier entschieden dagegen und warben für mehr E-Mobilität. Frau Boßdorf formulierte insbesondere Bedenken im Hinblick auf die Kosten von E-Autos.
Im Anschluss konnten noch Fragen aus dem Publikum gestellt werden, was viele Schülerinnen und Schüler nutzten. Eine gelungene Vorbereitung auf die Europawahl wurde so erfolgreich abgerundet.
Tobias Goeke, Organisator der Veranstaltung
David Hubert und Ralph Völler, Schulleitung