Qualität von Schule bemisst sich nicht nur am Unterricht, sondern ebenso am Kommunikations- und Kooperationsklima, was wiederum Voraussetzung für guten Unterricht ist. So soll beispielsweise unser Schulprogramm das Programm aller am Schulleben Beteiligten sein. Deshalb haben wir frühzeitig ein Team aus Lehrern, Eltern und Schülern zusammengestellt und die einzelnen Schulmitwirkungsgremien immer wieder durch Zwischenberichte mit dem Stand der Diskussion bekannt gemacht. Damit haben wir einen hohen Anspruch aufgestellt, den wir auch im Schulalltag so gut wie möglich einlösen wollen: die Mitwirkung bzw. – wenn das nicht möglich oder vorgesehen ist – die Durchschaubarkeit der in der Schule getroffenen Entscheidungen sind uns sehr wichtig. Denn wer einbezogen wird in Entscheidungen, übernimmt auch Verantwortung und das bedeutet auch einen Schritt in Richtung Demokratisierung.
Damit ist auch gemeint, dass die Schulleitung grundsätzlich gesprächsbereit ist und immer ein offenes Ohr für die Belange von Schülern, Eltern und Lehrern.
Dem Ziel der Transparenz dient auch eine sorgfältige Information über Lerninhalte und Arbeitsformen im Rahmen der Klassenpflegschaften. Sie findet in der Regel zu Anfang des Schuljahres auf dem ersten Elternabend statt, kann jedoch bei Bedarf auch während des Schuljahres aktualisiert werden.
Die Verpflichtung der Fachkonferenzen, an denen auch bis zu fünf Eltern- und Schülervertreter teilnehmen, Absprachen über Leistungskontrollen und Beurteilungskriterienvorzunehmen, nehmen wir ernst. Deshalb mündete dieses Bemühen in einem Leistungs- und Bewertungskonzept, das sich alle Fachkonferenzen angeeignet haben. Wir legen aber Wert darauf, dass der pädagogische Handlungsraum des einzelnen Lehrers durch solche Absprachen nicht völlig aufgehoben werden darf, denn Vergleichbarkeit soll nicht zur Gleichförmigkeit führen.
Ganz konkret zeigt sich die Forderung nach Transparenz in der Erstellung der Hausordnung, in der die Interessen aller Beteiligten mit dem Ziel eines möglichst harmonischen Zusammenlebens eingeflossen sind. Dies wiederum – und das verweist auf ein anderes Ziel unseres Programms – kann nur auf dem Boden „gegenseitigen Respekts” erfolgen.
Ein weiterer Aspekt der Transparenz am PKG liegt in der Evaluation oder besser einer Kultur der Selbstreflexion. Als Bildungseinrichtung trauen wir den Menschen, die am Paul-Klee-Gymnasium lernen und leben zu, dass sie ihre Lernprozesse und die Schule als Lebensraum selbst reflektieren und zu ihrer Verbesserung beitragen.
Wenn wir unsere Schule verbessern wollen, brauchen wir Instrumente, mit denen sich die gesteckten Ziele und Leitideen überprüfen lassen. In der Selbstreflexion sehen wir eine Möglichkeit unsere Schule gemeinsam weiter zu entwickeln.
Mögliche Formen der Evaluation sind etwa Feed-Back-Bögen zur Auswertung von Unterrichtsreihen sowie bestehende Beratungsstrukturen. Insgesamt geht es also um die ständige Überprüfung unserer Arbeit: Was wurde erreicht, was nicht, warum? Hierzu haben wir uns der externen Evaluation durch SEIS (Selbstevaluation in Schule) unterzogen und reflektieren in verschiedenen Gremien die Ergebnisse selbstkritisch und versuchen Verbesserungsvorschläge zeitnah umzusetzen.
Somit ist eine funktionierende Kultur der Selbstreflexion Zeichen einer lebendigen Schule.