Pädagogik



Das Fach Pädagogik
„Erziehungswissenschaft hat als wesentliches Ziel die Aufklärung über Erziehungsprozesse, um Menschen zu einem verantwortlichen Leben in dieser Zivilisation zu befähigen“, so lautet die Zieldefinition der Richtlinien für das Fach Erziehungswissenschaft des Landes NRW.
Nun ist die Gegenwart in unserem Kulturkreis geprägt durch fundamentale Umbrüche im Hinblick auf diese Erziehungsprozesse: die Ratlosigkeit vieler Erwachsener im Umgang mit der nachwachsenden Kinder- und Jugendgeneration, die große Bedeutung von Entwicklungsstörungen, die Zunahme von Gewalt gegen sich selbst und andere Menschen, die Notwendigkeit der Integration verschiedener kultureller und sozialer Lebensformen , die massiven Veränderungen innerhalb der Schulen und letztlich die Frage nach Sinn und Ziel des Lebens in einer Zeit, in der frühere Werte nicht mehr zu zählen scheinen.
All diese Veränderungen sind von grundlegender Bedeutung für das Leben in unserer Gesellschaft und werfen für denjenigen, der erzieht, Fragen auf, auf die er Antworten finden muss. Einige dieser Fragen sind :
Auf welche Ziele hin sollte das Leben junger Menschen in unserer Gesellschaft gelenkt werden und wie sind diese Ziele zu erreichen?
Welche inneren/psychischen Faktoren steuern das menschliche Leben?
Welche äußeren/sozialen, gesellschaftlichen Faktoren beeinflussen es und in welchem Maße?
Wie können Institutionen und gesellschaftliche Strukturen so gestaltet werden, dass sie dem entsprechen, was Ziel einer humanen Gesellschaft ist.
Wie verläuft der Prozess des Miteinander-Umgehens / des Kommunizierens und wie kann dieser Prozess positiv gestaltet werden?
Antwort auf diese Fragen finden sich in verschiedenen Wissenschaften, die damit Gegenstand des erziehungswissenschaftlichen Unterrichts sind und deren Ergebnisse sich gegenseitig ergänzen und stützen. Besonders wichtig sind neben der Erziehungswissenschaft die Forschungsergebnisse der Psychologie und der Soziologie.
Vom Schüler/der Schülerin fordert der Unterricht in diesem Fach die Fähigkeit, Theorien (auch sprachlich gekonnt) zu reproduzieren, zu vergleichen, zu bewerten und deren Anwendungsmöglichkeiten abzuwägen, manchmal auch auszuprobieren. Von grundlegender Bedeutung ist jedoch auch die Bereitschaft, sich mit der eigenen Lebensgeschichte und dem eigenen Lebensentwurf auseinanderzusetzen, um so neben der fachlichen auch zu einer persönlichen und sozialen Kompetenz zu gelangen.
Weitere Informationen:
Nähere Informationen zu den besonderen Unterrichtsschwerpunkten, auch nach Abiturjahrgang differenziert, finden Sie auf der Ministeriumsseite:
Erziehungswissenschaft Gymnasiale Oberstufe