

Am 20. Juni setzten die Schüler:innen des Leistungskurses Geschichte der Q1 ein Zeichen gegen das Vergessen. Gemeinsam mit ihrer Lehrerin Brigitta Wingen fuhren sie nach Köln, um die Stolpersteine-App des WDRs auszuprobieren. Die App ermöglichte es uns, mehr Informationen über die Menschen zu erhalten, denen die Steine gewidmet sind. Direkt am Alter Markt wurden wir fündig. Eine Schüler:innengruppe ortete Stolpersteine mit der App, eine weitere ging eine festgelegte Route auf der Suche nach den Gedenksteinen.
Die Stolpersteine dienen dem Gedenken an Opfer des Nationalsozialismus, sie sind an den letzten frei gewählten Wohnorten der Opfer in den Gehweg eingelassen. Der Künstler Gunther Demnig hat dies initiiert. Alle Messingplatten tragen die Namen, das Geburtsjahr und das Schicksal der betroffenen Personen.
Nur mit dem Auffinden wollten wir uns nicht abfinden, so wurden einige Stolpersteine auch durch die Schüler:innen gereinigt. Viele vorbeigehende Passanten und auch Ladenbesitzer, deren Geschäfte in der Nähe der Steine liegen, waren begeistert über den Einsatz unserer Schüler:innen. Auch ein vorbeigehender Stadtführer zeigte eine unserer Gruppen als Beispiel für das besondere Engagement in der Stadt.
Nach einer kurzen Mittagspause in Ehrenfeld ging es weiter auf einer Führung mit einem Guide des EL-DE-Hauses. Das EL-DE-Haus war zur Zeit des Nationalsozialismus der Sitz der Gestapo, der Geheimen Staatspolizei, heute ist es eine Gedenkstätte.
In Ehrenfeld erlebten wir aus der Sicht eines HJ-Jungen die Geschehnisse der Reichspogromnacht, wir sahen das Wohnhaus des Jungen und auch den Platz, an dem im Nationalsozialismus die Ehrenfelder Synagoge stand. Dort steht heute ein Hochbunker, der nach dem Abriss der Synagoge während des Zweiten Weltkrieges dort gebaut worden ist. Auch das Schicksal von Mitgliedern der Widerstandsgruppe der „Edelweißpiraten“ war Thema der Führung. Den Abschluss bildete ein Besuch im EL-DE-Haus und eine Besichtigung der Gedenkstätte im Keller, in dem sich noch heute die Zellen befinden, in denen die Opfer des NS inhaftiert waren.
Die Exkursion hat uns das Leben der Menschen der Zeit des NS nähergebracht und uns gezeigt, dass wir alle etwas tun können, um das Gedenken an die Zeit der Diktatur in Deutschland lebendig zu halten.
Brigitta Wingen (Lehrerin des Geschichts Leistungskurses)
Eva Seebo (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am PKG)
David Hubert (Schulleitung)