Workshop zum Thema Diskriminierung und Rassismus
Am Mittwoch, dem 16.03.2022 fand an unserer Schule ein Workshop zum Thema „Diskriminierung und Rassismus“ statt. Organisiert wurde die Veranstaltung von Frau Hering, Frau von Krüchten und Herr Albrecht. Es nahmen etwa 18 Schüler*innen aus verschiedenen Stufen und Klassen an dem Workshop teil. Geleitet wurde dieser Workshop von zwei Mitgliedern der Organisation „Wegweiser“, welche im ganzen Oberbergischen und Rheinisch-Bergischen Kreis aktiv ist (https://www.awo-rhein-oberberg.de/beratung-und-hilfe/wegweiser-rbk-obk.html).
In einer kurzen Vorstellungrunde wurde den Schüler*innen bereits die Frage gestellt, wer sich schon mit dem Thema Rassismus beschäftigt hat. Außerdem wollten die Referent*innen wissen, was die Schüler*innen von dem Workshop erwarten. Diese Erwartungen wurden aufgeschrieben, vorgestellt und schließlich zu einem Tafelbild zusammengestellt.
Kurz darauf folgte noch die Zusammenstellung von Regeln, wie alle Beteiligten miteinander umgehen wollen.
Danach ging es um die Frage, welche Formen von Diskriminierung es gibt und welche Formen von Diskriminierung die Schüler*innen selbst schon kennen. Daraufhin folgte eine Übung, welche von der Leiterin und dem Leiter „die Toleranzampel“ genannt wurde. Funktioniert hat diese Übung so, dass alle Schüler*innen jeweils ein Beispiel für eine Alltagssituation bekommen haben. Jede*r sollte dann entscheiden, in welchem Maße dieses diskriminierend ist. Dazu hat jede*r Schüler*in das eigene Beispiel vorgestellt und dann entsprechend der Farben der Ampel zugeordnet, ob dieses diskriminierend ist oder nicht. Schließlich, nachdem jede*r das eigene Beispiel vorgestellt hatte, wurde das Ergebnis nochmal in der Gruppe besprochen und ein wenig verändert.
In der engagiert und teilweise kontrovers geführten Diskussion zeigte sich, dass einige Situationen nicht so eindeutig zu bewerten sind. Oft erscheinen Aussagen in einem anderen Licht, je nachdem wieviel Information über den Kontext vorliegt.
Weiter ging es mit dem Thema „Rassismus“. Zuerst wurde in der Gruppe darüber gesprochen, was Rassismus für die Schüler*innen eigentlich ist und was sie sich unter diesem Begriff vorstellen. Daraufhin hat sich die Gruppe die offizielle Definition des Begriffes „Rassismus“ angeschaut und diese auch ausführlich besprochen. Schließlich konnten die Schüler*innen Beispiele für Rassismus sammeln. Es wurde auch gefragt, ob sie selbst auch schon mal Rassismus erlebt haben.
Nachdem dies geklärt war, haben der Leiter und die Leiterin den antimuslimischen Rassismus vorgestellt. Es wurde darüber gesprochen, was antimuslimischer Rassismus überhaupt ist, wie dieser ausgelöst wird und vor allem erkannt werden kann. Dabei wurden drei Aspekte in den Vordergrund gestellt: Einmal Aussagen und Einstellungen, die Muslime als „anders“ beschreiben. Dann die sogenannte Homogenisierung („die sind alle gleich“) und drittens die Zuschreibung von negativen Eigenschaften, die angeblich auf alle Muslime oder den Islam als Ganzes zutreffen. Zudem wurde darüber gesprochen, inwiefern die Darstellung in den Medien die Wahrnehmung in Bezug auf unterschiedliche Menschengruppen beeinflusst.
In der anschließenden praktischen Übung konnten die Schüler*innen in kleinen Gruppen eigene Memes zum Thema antimuslimischer Rassismus erstellen. Diese wurden schließlich in der gesamten Gruppe vorgestellt.
Zum Schluss folgte die Aufklärung darüber, was die Wirkung von Rassismus für die Betroffenen ist und worauf man achten kann um Rassismus zu umgehen. Mitunter ging es hier um die Verwendung von Sprache. Aus dem Glossar der NdM (Neue deutsche Medienmacher*innen – https://neuemedienmacher.de) wurden einige Beispiele für rassistisch gefärbte Sprache vorgestellt und durch welche Formulierungen diese ersetzt werden können. Des Weiteren wurde besprochen, wie man Betroffenen helfen kann und auch, wie man Akteur*innen helfen und diese unterstützen kann.
Insgesamt war der Workshop eine sehr schöne Erfahrung, welche zu sehr viel Aufklärung beigetragen hat. Ob es nun um Fragen ging, was Diskriminierung und Rassismus überhaupt ist oder darum, wie man diese Themen überwinden und Betroffenen helfen kann, war alles dabei. Durch die verschiedenen Übungen, welche teilweise sehr kreativ und auch spaßig waren, war der Workshop sehr abwechslungsreich.
Ein Workshop, welcher ein sehr wichtiges Thema behandelt und dieses den Schüler*innen sehr gut rübergebracht hat.
Jana Sophie Ritter, Schülerin der Stufe Q1