Paul Klee wurde am 18.12.1879 in der Schweiz geboren und starb am 29.6.1940. Seine Arbeiten sind voll von Träumen, Musik und Dichterei. Es ist schwer, ihn einzuordnen. Seine Werke passen zum Surrealismus, Kubismus und primitiver Kunst. Er wuchs in einer musikalischen Familie auf und spielte Violine. Nach langem Zögern studierte er Kunst (nicht Musik) und besuchte die Münchener Akademie (1900). Sein Lehrer war der bekannte Maler Franz von Stuck. Später (1901, 1902) ging Klee nach Italien um sich dort der frühen christlichen und Byzanthiner Kunst zu widmen. Seine frühen Arbeiten sind Radierungen und Tinte-Zeichnungen Sie kombinieren satirische, groteske und surreale Elemente und zeigen den Einfluß von Francisco de Goya und James Ensor, die Klee bewunderte.
Nach seiner Heirat 1906 mit der Pianistin Lili Stumpf zog Klee nach München, damals ein wichtiges Kunst-Zentrum. In diesem Jahr stellte er seine Radierungen zum ersten mal aus. Seine Freundschaft mit den Malern Wassily Kandinsky und August Macke bewirkten den Beitritt zu der Vereinigung “Der Blaue Reiter”, eine Gruppe von Expressionisten, die viel zur Entwicklung von abstrakter Kunst beitrugen. Ein Wendepunkt in Klees Karriere war sein Besuch in Tunesien mit Macke und Louis Molliet 1914. Er war so begeistert von dem intensiven Licht, daß er schrieb: “Die Farbe hat von mir Besitz ergriffen; ich muß sie nicht länger jagen. Das ist das wichtige in diesem Moment. Die Farbe und ich sind eins. Ich bin Maler.”
Jetzt bestanden seine Bilder aus farbigen Rechtecken, die die Größe der Mosaikstücke, die er auf seiner Italien-Reise sah, hatten. Das Bild “Rote und Weiße Dome” (Wasserfarbe, 1914) ist bezeichnend für diese Periode. Klee brachte Buchstaben und Zahlen in seine Bilder ein. Diese komplexe Sprache der Symbole und Zeichen benutzte er unbewußt. Er erreichte damit eine Vereinigung von Abstraktion und Wirklichkeit. Er schrieb, daß “Kunst nicht das Sichtbare reproduziert, sondern sichtbar macht.”. Er verfolgte dieses Ziel mit vielen Techniken. Zwar dominierten bei ihm Farben und Linien, jedoch benutzte er auch die Mosaiktechnik und andere Effekte.
Kunst
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Kunst Gymnasiale Oberstufe