Förderkonzept
Fördern und Fordern am PKG
Konzept zur individuellen Förderung
Fördern und Fordern am Paul–Klee–Gymnasium, Overath
Das Leitbild des PKG benennt [Ge]Wissen, Gemeinschaft und Persönlichkeit als Schwerpunkte unseres Schullebens. Diese Aspekte bilden somit unsere Basis für die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler. Unabhängig von Alter und familiären Voraussetzungen nehmen wir unsere Schülerinnen und Schüler als Teil eines Ganzen wahr, als Individuen, die wir im schulischen Umfeld begleiten und unterstützen wollen. Ausgangspunkt unserer Überlegungen ist der Blick auf den Einzelnen innerhalb einer heterogenen Gruppe.
Grundsätze des Fördergedankens am Paul-Klee-Gymnasium:
(Ge)Wissen, Persönlichkeit, Gemeinschaft
- Basis unserer pädagogischen Arbeit ist eine positiv erlebte Schüler-Lehrer-Beziehung. Nur in einer positiven Lernatmosphäre können Lernen und Lehren gelingen.
- Bei der individuellen Förderung berücksichtigen wir ein gelungenes soziales Miteinander.
- Wir sehen es als Aufgabe, fachliche Defizite zu erkennen und Hilfen zur Aufarbeitung anzubieten.
- Das Kollegium des PKG nimmt Stärken und Interessen wahr und bietet vielfältige Möglichkeiten an diese weiterzuentwickeln.
Organisation des Fördern und Forderns am Paul-Klee-Gymnasium
Das Schaubild fasst das vielfältige Förder- und Forderangebot des Paul-Klee-Gymnasiums auf verschiedenen Ebenen des Schullebens zusammen. Unsere Arbeit steht unter dem Motto „Stärken stärken und mit Vielfalt umgehen“ und beinhaltet zum einen die Stärkung der Fachkompetenz, zum anderen die Förderung des sozialen Miteinanders und der Persönlichkeitsentwicklung.
Die Stärkung der Fachkompetenz gliedert sich in zwei Bereiche. Einerseits nehmen wir die Aufarbeitung der fachlichen Defizite in den Blick, andererseits fördern wir Stärken und Interessen der Schülerinnen und Schüler durch ein breites Angebot.
Auch im Bezug auf die Stundentafel und Unterrichtsorganisation (z.B. Stundenplan) wird dem Fördergedanken Rechnung getragen. Der Stundentakt wurde von 45 auf 60 Minuten umgestellt. Lehrerzentrierter Unterricht tritt zugunsten einer deutlichen Schülerorientierung in den Hintergrund.
Grundlage einer individuellen Förderung ist die Feststellung eines Förderbedarfs. Daher unterziehen die Fach- und Klassenlehrer*innen die Leistungen der Schülerinnen und Schüler einer kontinuierlichen Diagnose. Um zeitnah auf Leistungseinbrüche reagieren zu können, werden zusätzlich zu den Zeugniskonferenzen Klassenkonferenzen mit dem Ziel durchgeführt,
- individuelle Maßnahmen zur Förderung der einzelnen Schüler zu erörtern und festzuhalten,
- Lernprobleme für alle den Schüler Unterrichtenden transparent zu machen,
- fachübergreifenden Förderbedarf festzustellen (z.B. in den Bereichen Lernmotivation, Leistungsbereitschaft),
- evtl. Erfahrungen über von einzelnen Kollegen gewählte, erfolgreiche Förderungsansätze zu sammeln,
- für außerschulische Probleme zu sensibilisieren.
Zusätzlich findet unmittelbar vor dem Elternsprechtag im 1. Halbjahr ein Schülersprechtag statt. Die Ergebnisse der Klassenkonferenzen und des Schülersprechtags fließen in eine fundierte Beratung u.a. über individuelle Fördermaßnahmen an den sich zeitlich unmittelbar anschließenden Elternsprechtagen ein.
Die Angebote zur individuellen Förderung am PKG sind wie folgt organisiert und den Bedürfnissen der einzelnen Jahrgangsstufen angepasst:
- In der Jahrgangsstufe 5 steht der erfolgreiche Übergang von der Grundschule im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit. Der Schwerpunkt liegt hier auf der Förderung methodischer und sozialer Kompetenzen im Rahmen der ersten Schultage, der „Klasse(n)woche“, der Klassenlehrerstunde und des Kleingruppentrainings. Individuelle Förderung im fachlichen Bereich findet im jeweiligen Fachunterricht statt.
- Für die Jahrgangsstufen 6 und 7 wurde ein Förderband eingerichtet, d.h. alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe haben eine Förderbandstunde pro Woche in ihrem regulären Stundenplan. Die Teilnahme ist für alle im Rahmen des Unterrichts am Vormittag verpflichtend. In dieser Stunde nehmen die Schülerinnen und Schüler entweder an einem festgelegten Förderkurs teil oder können aus einem von Jahr zu Jahr wechselnden Angebot von Forderkursen einen Kurs wählen, der ihren besonderen Neigungen entspricht. Der Förderbedarf in den Hauptfächern wird auf der Grundlage der Leistungen des vorangegangenen Halbjahres bestimmt. Wird ein Förderbedarf diagnostiziert, werden die jeweiligen Schülerinnen und Schüler entsprechenden Förderkursen zugeordnet. Die Förderkurse bestehen in der Regel aus höchstens 15 Schülerinnen und Schülern, so dass eine Aufarbeitung individueller fachlicher Defizite erleichtert wird. Die Eltern und Schülerinnen und Schüler werden am Ende eines Halbjahres über den Förderbedarf und somit über die Teilnahme an einem Förderkurs im kommenden Halbjahr oder über die Möglichkeit der Wahl eines Forderkurses informiert. Die Wahl erfolgt über das Klassenlehrerteam.
Ab der Jahrgangsstufe 7 ermöglicht das sogenannte ‚Drehtürmodell‘ zusätzlich Schülerinnen und Schülern mit Stärken im sprachlichen Bereich, Französisch und Latein parallel zu erlernen. - In den Jahrgangsstufen 8 und 9 (G8) erfolgt die Aufarbeitung von fachlichen Defiziten im Rahmen von Lernworkshops. Diese werden für alle Hauptfächer jahrgangsübergreifend im 2. Halbjahr dienstags nachmittags von 14:30-15:30 Uhr angeboten. Die Teilnahme wird auf der Grundlage der Leistungen des vorangegangenen Halbjahres von den Fachlehrerinnen und Fachlehrern empfohlen, ist jedoch freiwillig. Die Anmeldung verpflichtet zur Teilnahme während des gesamten Halbjahres. Die Eltern und Schülerinnen und Schüler werden über diese Empfehlung per Brief informiert. Die Anmeldung erfolgt über das Klassenlehrerteam. Wie die Förderkurse bestehen auch die Lernworkshops in der Regel aus höchstens 15 Schülerinnen und Schülern, so dass eine Aufarbeitung individueller fachlicher Defizite erleichtert wird.
Im Rahmen der Umstellung auf G9 ist geplant, dass die Lernworkshops für die Jahrgangsstufen 8, 9 und 10 angeboten werden. Voraussichtlich werden diese jeweils nach Jahrgangsstufen getrennt in einer 5. Stunde stattfinden.
Die Förderung der Stärken und Interessen der Schülerinnen und Schüler findet in diesen Jahrgangsstufen zusätzlich zum Drehtürmodell im Rahmen des Differenzierungsangebotes Berücksichtigung.
Zusätzlich wird Schülerinnen und Schülern dieser Jahrgangsstufen die Teilnahme an den Lernferien NRW (www.lernferien-nrw.de) ermöglicht. Über dieses Angebot zur Lern- und Begabtenförderung, das jeweils in den Herbst- und Osterferien stattfindet, wird rechtzeitig in Form eines Elternbriefes informiert, da die Anmeldung über die Schule erfolgen muss. - In der Jahrgangsstufe 10 (EF) haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit sogenannte Vertiefungskurse zur individuellen Förderung anzuwählen. Im ersten Halbjahr werden die Vertiefungskurse in den Fächern Deutsch, Englisch, Latein und Mathematik als Förderkurse eingerichtet, um eventuell bestehende Defizite, die eine erfolgreiche Laufbahn in der Oberstufe gefährden könnten, auszugleichen. Im zweiten Halbjahr können Vertiefungskurse in den Fächern Englisch und Mathematik belegt werden, die auf die Arbeit in den Leistungskursen vorbereiten. Die Wahl dieser Kurse erfolgt im Rahmen der Kurswahl für die Oberstufe.
Die Förderung der Stärken und Interessen der Schülerinnen und Schüler wird in der Oberstufe durch die individuelle Kurswahl und Schwerpunktsetzung realisiert. Zusätzlich wird im Rahmen der Begabtenförderung die Teilnahme an Universitätsveranstaltungen und Sommerakademien ermöglicht.
Die hier aufgelisteten jahrgangsspezifischen Angebote zur Förderung der Stärken und Interessen der Schülerinnen und Schüler wird durch weitere jahrgangsübergreifende AG-Angebote ergänzt.
(Ansprechpartner: Dr. Judith Rothenbücher, j.rothenbuecher(at)pkg-overath.de)
Stand: 21.04.2020